12. Juni 2016 – Kenora

Mein heutiger Tag begann wie die letzten Tage auch: Sonnenschein strahlte durch die Fensterscheiben bzw. zwischen den Vorhängen hindurch und lud mich ein aufzustehen. Das tat ich dann auch und gegen neun Uhr verliess ich das Haus. Da ich anschliessend gleich auf meine heutige Tour ging, fuhr ich direkt mit dem Auto los.

Natürlich gab es zuerst einen Kaffee und ein Brötchen. Danach fuhr ich aber an der Ostseite des Lake of the Woods in Richtung Süden. Mein heutiges Ziel war Nestor Falls. Dieser Ort heisst gleich wie sein Wasserfall. Die Strasse führte zu 90% durch Waldgebiet, unterbrochen nur durch Seen und Seelein, Waldlichtungen und ein paar wenige Häuser. Ich fuhr dann zuerst am Nestor Wasserfall vorbei, denn ich hatte ihn einfach nicht gesehen. Beim zweiten Anlauf klappte es aber. Der Wasserfall war definitiv nicht spektakulär, die Reise dorthin aber schon. Allerdings wurde diese Schönheit des Waldes beim Nachhauseweg schon fast langweilig. Das mag ein wenig komisch klingen, mir ging es aber so.

Völlig unberührte Natur

Bevor ich aber nach Hause fuhr, durfte ich einer Schildkröte das Leben retten. Ich wollte nach einem Fotohalt unmittelbar nach dem Wasserfall (mein Auto stand auf dem Seitenstreifen) abfahren und sah vor mir etwas kleines Schwarzes über die Strasse krabbeln. Ich stieg wieder aus dem Auto aus und traf dann auf eine Schildkröte. Zuerst wollte ich sie in die Hände nehmen und wegtragen. Damit war sie aber gar nicht einverstanden. Abgesehen davon dass sie relativ laut fauchte, war sie auch noch ziemlich schnell. Trotzdem konnten wir uns aber darauf einigen, dass sie nicht über die Strasse laufen solle. Zu Hause traf ich übrigens nochmals auf eine gleiche Schildkröte.

„Western gemalte Schildkröte“, etwa 15cm lang. Die heisst wirklich so…
Ich glaube, sie fühlte sich trotz Rettungsmassnahme ein wenig bedrängt

Wieder zu Hause machte ich an meiner Reiseplanung weiter. Ich habe für mich beschlossen, dass ich drei Nächte in Toronto sein werde. Entsprechend habe ich mir ein Airbnb gebucht. Nach meinem Besuch dieser Stadt 2016 war ich mir zuerst nicht so sicher, ob ich nochmals in diese Grossstadt will. Ich habe dann aber gemerkt, dass ich schon das eine oder andere gerne sehen möchte. Zwei volle Tage dort sind aber für mich gerade genug. Es werden ja auch noch andere Grossstädte kommen.

Zum Nachtessen lief ich dann wieder in die Stadt. Es gibt dort eine lokale Brauerei mit einem Restaurant. Ich war heute Abend das dritte Mal dort. Für mich stimmt das Preis-/Leistungsverhältnis dort und vor allem ist das Essen wirklich gut. Sehr teuer ist hingegen der Alkohol (zum Glück brauche ich ihn nicht….). Ein Stange normales Bier kostet hier umgerechnet Fr. 6.60! Wenn man sich hier betrinken will, muss man also tief in die Tasche greifen.

Beim Nachtessen lernte ich Brenda und Steve kennen. Die zwei sassen am Nebentisch und sprachen mich nach einiger Zeit an. So wechselte ich dann meinen Platz und wir plauderten längere Zeit miteinander. Die zwei sind im ähnlichen Alter wie ich und haben auch Kinder und Grosskinder. Das war wirklich nett. Parallel dazu schauten wir den NHL-Final zwischen den Boston Bruins und St. Louis Blues. Steve hoffte auf einen Sieg der Bruins, ich hoffte auf den Sieg des Uderdogs (als Fan der Rapperswil-Jona Lakers ist man sich das ja gewohnt). Die St. Louis Blues wurden dann tatsächlich erstmals in ihrer Geschichte Stanley Cup Sieger. Ich hoffe, ich erlebe das mit den Lakers auch noch! Nach dem Eishockeymatch lief ich dann nach Hause.

Auf vielseitigen Wunsch ein Foto nach dem Coiffeur…..

Das Eishockeyspiel ist auch der Grund, dass vielleicht die einen oder anderen von euch auf meinen Bericht warten mussten. Ich bitte höflichst um Entschuldigung……. ;))

Autostrecke: 244km (hin und zurück)

Eine Antwort auf „12. Juni 2016 – Kenora“

  1. Danke für deine Berichte und die tollen Photos .
    Weiterhin viel Glück auf deiner langen Reise !
    Auf dem Photo siehst du toll aus ,wie ein Junggeselle nicht wie ein Grossvater !!!
    liebe Grüsse aus Rapperswil Leonie

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