18. Juli 2019 – Ottawa

OK, ich gebe es zu, das Titelbild dieses Beitrags ist schon ein wenig speziell. Es gibt aber eine ganz kleine Geschichte dazu (ich hoffe, ich habe die Geschichte nicht schon einmal erzählt! Wenn doch, einfach überspringen). Es geht im Speziellen um die Wäscheleine. Als ich meine Ausrüstung für meine Reise kaufte, war ich unter anderem einmal mit Daniela in Zürich im Transa. Sie hat dann diese Gummi-Wäscheleine bei den Aktionen entdeckt und mir diese eingepackt, weil ich diese unbedingt brauchen würde. Ich lachte zuerst und wollte sie nicht mitnehmen. Heute ist das einer dieser Artikel, welchen ich um kein Geld missen möchte! Heute machte ich wieder einmal eine kleine Hand-Wäsche. In meinem Zimmer herrscht immer noch Sauna und so waren die paar Stücke im Nu trocken.

Nachdem ich aus dem Haus war und einen Aufweck-Kaffee genossen hatte, lief ich in Richtung Schleusen. Unmittelbar vor den Schleusen bog ich jedoch rechts ab und lief, alles auf Fussgängerwegen, in Richtung Alexandra Brücke. Diese Stahlbau-Brücke über den Ottawa River wurde 1901 eröffnet und ist 563m lang. Heute dürfen nur noch Personenwagen über diese Brücke fahren.  Da der Ottawa River die Grenze zwischen Ontario und Québec bildet, war ich nach dem Überqueren in Québec.

Alexandra Brücke
Alexandra Brücke. Links Québec, rechts Ontario

Gleich am anderen Ende steht das imposante historische Museum. Es gilt als das meistbesuchte Museum in Kanada. Ich hatte es heute an diesem wiederum sehr warmen Tag nur kurz von innen betrachtet und lief dann gleich weiter.

Historisches Museum
Beim historischen Museum Blickrichtung Ottawa
Beim historischen Museum

Der Weg führte mich am Ufer des Ottawa Rivers entlang bis zur nächsten Brücke. Ich lief über die Portage Brücke, an spiegelnden Glasfassaden vorbei und besuchte nochmals die Kirche, welcher ich gestern schon einen ganz kurzen Besuch abgestattet hatte. Heute wollte ich einfach für eine Viertelstunde dem Lärm und der Hektik der Grossstadt entfliehen. Zudem herrschten in diesem Bau angenehme Temperaturen.

Das ziemlich imposante runde Gebäude hinter dem Parlamentsgebäude beherbergt die Bibliothek für die Parlamentarier
Detailaufnahme des Uhrenbereiches am Turm des Parlamentsgebäudes
Ich würde auch die Hände falten, wenn ich andauernd in die Tiefe blicken müsste
Detailaufnahme des Torbogens am Fuss des Turms
Detailaufnahme des Torbogens am Fuss des Turms
Heute war das Licht anders wie gestern

Kurze Zeit später setzte ich mich, mit einer Glace bewaffnet, auf eine Bank bei den Schleusen und genoss das Wetter, die nicht vorhandene Hektik sowie das Plätschern des Wassers. Gegen 17 Uhr ass ich etwas Kleines und wollte danach aber noch nicht heim. Irgendwie konnte es das für den heutigen Tag noch nicht gewesen sein. Es zog mich auf den Parliament Hill und siehe da, hier warteten viele Leute auf etwas mir noch Unbekanntes. Es war inzwischen kurz nach 18 Uhr und darum fragte ich mit Klappstühlen ausgerüstete Leute, worauf sie warten würden. Um 19 Uhr fände eine Veranstaltung mit Musik und Fallschirmspringern statt und das würden sie Tattoo nennen. Ob ich das kennen würde, fragten sie mich. Ich bejahte, obwohl ich damals noch nicht wusste, ob es das Gleiche ist wie bei uns in der Schweiz.

Das kostenlose Tattoo dauerte knapp zwei Stunden. Es waren fünf militärische Blasmusiken dabei, wobei eine davon eine Schottische mit Dudelsäcken war. Die gefiel mir persönlich am Besten. Dazwischen zeigten die SkyHawks, eine Showgruppe des Militärs, mit ihren Fallschirmen ihr Können. Das war schon ziemlich beeindruckend! Am Schluss der Veranstaltung wurde noch mit Artillerie-Kanonen geschossen und anschliessen fand dann wiederum der Fahnenabzug mit der Nationalhymne statt.

Die schottische Musik
Tanz der First Nation
Schlusskonzert
SkyHawk
SkyHawk
SkyHawk

 

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