Auch heute wieder weckte mich strahlender Sonnenschein! Ich hatte in den vergangenen Wochen wirklich Glück mit dem Wetter.
Da meine Reise ja bald zu Ende geht, hatte ich heute Morgen begonnen, meine Kartonkiste, in welcher schon der Anhänger verpackt ist, mit weiteren Gegenständen zu füllen. Schlussendlich gebe ich ja bald meinen Mietwagen ab und in der Nacht auf heute schlief ich ja zum letzten Mal in einem Airbnb, in welchem ich mich wirklich ausbreiten konnte. Dies galt es zu nutzen.
Meine Soloreise geht bald zu Ende, irgendwie kommt mir das alles noch so unwirklich vor!
Auch heute wieder offerierte mir Donate einen Kaffee und ich genoss es, mit ihr auf dem kleinen Balkon zu plaudern. Sie war wirklich eine sehr angenehme Gastgeberin und die Freundlichkeit in Person!
Die Bilder der heutigen Reise möchte ich nicht speziell einzelnen Punkten zuordnen (mit angeschriebenen Ausnahmen), einfach weil es heute nichts wirklich Spezielles zu sehen gab.








Das wirklich Spezielle heute hat mit dem Beitragsbild zu tun. Wie viele von euch wissen, stürzte 1998 in dieser Gegend der Swissair-Flug 111 ab. Dabei verloren alle 229 Menschen im Flugzeug ihr Leben. Was ich bis jetzt wusste war, dass es in Peggy’s Cove eine Gedenkstätte gibt. Was ich nicht wusste war, dass es auch gegenüber in Bayswater eine solche gibt. Wenn du gedanklich auf der Karte unten vom Wort „Peggy’s Cove“ aus horizontal nach links gehst bis zum rot markierten Weg, kommst du zum Ort mit dem Namen Bayswater. Ich fuhr also auf der Strasse am Meer entlang und traf auf dieses Hinweisschild.

Zwanzig Meter später gab es auf der linken Seite einen Parkplatz und gleich daneben Gedenksteine mit allen Namen der damals Verstorbenen.



Ich fuhr auf diesen Parkplatz und sah bereits das Auto von CTV (siehe Beitragsbild) dort stehen. CTV ist der grösste kanadische Privatsender. Viele Kanadier interpretieren den Namen als Canadian Television, was aber offiziell nicht so ist. Kaum war ich aus meinem Auto ausgestiegen, fragte mich dann der Mann von CTV, warum ich hier sei. Ich erklärte ihm, dass dies reiner Zufall sei und ich nicht gewusst hätte, dass hier eine Gedenkstätte sei. Allerdings wisse ich natürlich schon vom damaligen Absturz. Er erklärte mir dann, dass dies genau heute vor 21 Jahren, also am 2. September 1998 gewesen sei. OK, ich nahm das zur Kenntnis. Er fragte mich dann weiter, woher ich komme. Ich antwortete ihm, dass ich Schweizer sei. Er meinte darauf, dass ich ihn veräppeln wolle. Ich überzeugte ihn aber vom Gegenteil. Wenn das wirklich so sei, müsse er jetzt sofort seine Kamera holen und mit mir ein Interview machen. Er eilte dann zurück zu seinem Wagen, stellte seine Kamera auf und steckte mir ein Mikrofon an. Das Interview war nur sehr kurz. Ich erzählte ihm quasi nur meinen Namen und warum ich hier sei. Er fragte mich dann noch, was wir als Schweizer damals gefühlt hätten. Was soll man dazu heute noch sagen, ausser als dass es ein trauriges Ereignis gewesen sei. Er sagte mir dann noch nach dem Interview, dass ich nicht gerade sehr gesprächig gewesen sei. Aber ich hatte ihn ja vorher gewarnt ;-)). Ob ds Interview jemals ausgestrahlt wird, weiss ich nicht.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz traf ich dann übrigens noch ein Schweizer Ehepaar, welches auch per Zufall hier war. Wir plauderten dann auch noch ein paar Minuten. Wieder einmal Schweizerdeutsch zu sprechen machte richtig Spass.
Gegen 16 Uhr traf ich dann in Halifax ein. Hier werde ich im Backpackers-Hostel wohnen. Es ist sehr zentral gelegen und darum ideal für mich. Natürlich habe ich hier nicht mehr den Komfort eines Einzelzimmers, im Gegenteil, es ist ziemlich eng. Dafür kann man hier andere Leute treffen und mit ihnen plaudern.
Autostrecke: 173km
My wife and I landed in Halifax over 61 years ago. Took the train to Calgary and ten years later moved to Minnesota. This makes Halifax special to me.