Letzte Nacht fand im kleinen Garten hinter dem Haus ein Kampf um Leben und Tod statt. Ich kenne nur einen Teilnehmer und das war eine Katze. Den anderen Teilnehmer kenne ich nicht, ein Vogel war es vom Geschrei her aber nicht. Das ging etwa 20 Minuten hoch zu und her, danach war Ruhe und ein Teilnehmer vermutlich nicht mehr am Leben!
Nach dem Morgenessen kehrte ich in die Unterkunft zurück, packte meine Tasche und fuhr mit dem Auto zum Fährenbahnhof. Ich war natürlich zu früh dort, aber das war mir egal, denn in einem Hafen gibt es immer etwas zu sehen! Unter anderem stand ich am Strand und beobachtete, wie die Flut kam. Das ging wirklich sehr schnell und mit sehr schnell meine ich etwa 5-7cm innerhalb von 5 Minuten!


Die Fähre sollte gemäss Fahrplan um 14:15 Uhr ablegen. Als wir uns vom Pier lösten, war es aber erst 14:05 Uhr. Was ist das Gegenteil von Verspätung, Verfrühung? Die Fähre war nur minim besetzt. Die Überfahrt dauerte etwa zwei Stunden und war sehr angenehm, da die See sehr ruhig war.





Mit dem Erreichen von Digby traf ich auch im letzten Bundesstaat meiner Solorreise ein. Nova Scotia heisst nichts anderes wie Neuschottland. Vor allem im Osten von Nova Scotia muss man scheinbar noch auf viele alte Brauchtümer von Schottland treffen. Das werde ich dann aber auf meiner gemeinsamen Reise mit Daniela feststellen können.



Ganz kurz nach der Anlegestelle in Digby trifft man auf das kleine Dorf mit etwa 2’000 Einwohnern. Mein Gästehaus fand ich darum sehr schnell und es stellte alles in den Schatten, was ich bis jetzt an Airbnb’s erlebt hatte! Kaum hatte ich mein Auto parkiert, wurde ich von Gloria und Steward begrüsst. Ich nehme an, dass Gloria um die 70 Jahre alt ist, Steward wird ein paar Jahre älter sein. Ich erhielt zuerst eine Führung durch das Haus, welches zu einem grossen Teil noch aus dem Jahre 1870 stammt. Das Haus wird also nächstes Jahr 150 Jahre alt! Im Gegensatz zum 130 jährigen Haus auf der Gaspé-Halbinsel, ist dieses Haus aber ein einem viel besseren Zustand. Vor allem das Ess- und Wohnzimmer wurde im alten Zustand belassen, jedoch grundlegend renoviert. Sicher wurde da, nebst viel Geld, ganz viel Zeit und Herzblut investiert. Das Resultat kann sich wirklich sehen lassen! Aber schau doch nebst den Fotos einfach den Kurzfilm an.




Nova Scotia besteht, nebst der Hauptinsel, aus kleineren weiteren Inseln. Entsprechend hat dieser Bundesstaat ganz viel Wasser ringsum und entsprechend ist auch das Nahrungsangebot, nämlich Seafood. Natürlich kommen auch Vegetarier und Veganer auf ihre Rechnung, keine Frage. Ich selbst konnte mit 20 Jahren zum Beispiel noch keine Crevetten essen. Seit jetzt doch schon vielen Jahren schmecken mir diese Meerestiere aber sehr. Ich ass bis jetzt aber noch nie Hummer oder Jakobsmuscheln. Heute wollte ich es wissen und da kam dieses Menü so quasi als Einstieg gerade recht:
Crêpe gefüllt mit Crevetten, Haddock (Schellfisch), lokale Jakobsmuscheln und Hummer an einer Weisswein-Crème-Sauce und überbacken mit Cheddarkäse. Zum Glück habe ich es probiert, es schmeckte ausgezeichnet!

Nach meiner Rückkehr plauderte ich noch eine halbe Stunde mit Steward. Er schenkte mit auch eine detaillierte Karte von Nova Scotia und erklärte mir, was wo zu sehen sei. Das war sehr lehrreich und interessant!
Autostrecke: 12km
Fähre: 70km