Nachdem ich gestern Abend erst um Mitternacht ins Bett ging, dauerte es heute auch ein wenig länger, bis ich erwachte. Etwa um halb neun Uhr blinzelte ich erstmals in den neuen Tag und erneut durfte ich meine Augen nicht zu fest öffnen, denn die Sonne blendete. Ich weiss gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal Regen hatte. Gemäss Wetterprognosen soll es jedoch am Montag mit 80%-iger Wahrscheinlichkeit regnen. Warten wir es ab!
Nach einem Müesli verabschiedete ich mich nochmals von Susan mit einer Umarmung und fuhr dann gegen 10 Uhr in Richtung Osten weg. Das war ein wirklich toller Aufenthalt!

Die Strecke nach Wawa hielt dann nicht ganz das, was ich mir nach dem Gespräch am Vorabend mit Mike erhofft hatte. Links und rechts hatte es fast ständig Wälder und nur noch wenig Aussicht auf den See. Dazwischen traf ich auf ein paar kleine Dörfer, welche nichts Besonderes darstellten.
Unterwegs traf ich auch noch zwei Fahrradfahrer! Einer fuhr in die gleiche Richtung, der andere fuhr in Richtung Westen. Aus heutiger Sicht bin ich sehr froh, diese Strecke nicht mehr mit dem Fahrrad fahren zu müssen. Sie ist ja, wenigstens aus meiner Sicht, schon als Autofahrer ziemlich langweilig und ich mag mir gar nicht ausdenken, wie dies als Fahrradfahrer ist.


Etwa 80km vor Wawa befindet sich das Dorf White River. Einige von euch kennen vielleicht die Comic-Figur Winnie the Pooh. Diese Figur beruht auf einer wahren Gegebenheit aus dem Jahre 1914 und hat hier in diesem Dorf seinen Ursprung.

Mitte Nachmittag traf ich dann in Wawa ein. Dieses Dorf ist ein wenig grösser wie die auf der bisherigen Strecke seit Thunder Bay. Hier wohnen etwa 3000 Menschen. Auch hier ist, wie in den anderen Dörfern, nicht viel los. Ich werde das Dorf morgen zu Fuss erkunden. Meine Unterkunft fand ich dann relativ schnell. Ich habe sie für mich alleine, das zweite Zimmer ist nicht besetzt. Bei meinem Kleinrundgang im Dorf ass ich noch etwas Kleines und kaufte dann in einem Laden Gemüse ein für mein Essen morgen Sonntag.
Jeweils am Abend schreibe ich meine Blogeinträge. Pro Bericht schreibe ich jeweils etwa 1.5-2 Stunden (inkl. Fotos und GPS einlesen). Ich bin dankbar, dass ich dies tun kann und dann auch noch positive Rückmeldungen erhalte (auch kritische Bemerkungen sind willkommen!). Für mich ist das die Verbindung zu meinen Lieben zu Hause.
Autostrecke: 339km