Das war eine sehr ruhige Nacht auf heute Sonntag. Mein temporäres Zuhause liegt im Wohnquartier in einem Dorf, in welchem sonst schon nicht viel läuft. Dazu kommt, dass es nur eine minimalistische Strassenbeleuchtung gibt.
Nur so als Randbemerkung: Ich schätze es übrigens sehr, dass in der Nacht nicht alles so ausgeleuchtet wird. Ich fragte einmal bei der Gemeindeverwaltung in Rapperswil-Jona an, ob die Beleuchtung nachts nicht abgestellt oder wenigstens noch mehr reduziert wird. Scheinbar gibt es aber bei uns in der Schweiz Vorschriften, wie hell Strassen ausgeleuchtet werden müssen. Wir in Mitteleuropa haben aber vermutlich ein anderes Sicherheitsdenken oder -Bedürfnis wie hier in Kanada.

Nach einem längeren Telefongespräch mit Daniela lief ich etwa 2km ins Tim Hortons. Das ist der einzige Ort, wo man einen vernünftigen Kaffee bekommt, wenigstens hier in Wawa. In diesem Schnellimbiss war so richtig etwas los. Da ging es richtig hoch zu und her!


In Wawa sieht öfters sehr grosse Gänse-Monumente. „Wawa“ bedeutet eben in der Sprache der einheimischen First Nation „Wild Goose“ oder „Land of the Big Goose“. Die Sprache heisst übrigens Ojibway.

Anfangs Nachmittag lief ich dann zum Wawa Lake. Das Dorf grenzt unmittelbar an diesen See. Dort wo das Dorf ein Ufer zum See besitzt, gibt es einen kleinen Sandstrand. Das Ufer ist in diesem Bereich sehr flach. Ich kann das nicht beurteilen weil im Wasser war (das hatte sicher weniger als 18°C und war mir damit definitiv zu kalt), sondern weil ein Knabe ungefähr 50m draussen im See stand und ihm das Wasser nur bis etwa zum Bauchnabel reichte.



Wieder zu Hause machte ich mich an die Planung des Restes meiner Reise. Da ich momentan keine Lust mehr habe im Zelt zu übernachten, organisierte ich mir Unterkünfte bis nach Halifax. Damit ist der Weg gegeben! Wenn man ein Airbnb reserviert, bekommt man immer eine Bestätigung. Ich bekam aber bei zwei Unterkünften nicht nur eine Bestätigung, sondern gleich noch eine Einladung zum Nachtessen. Das ist doch super!