Zuerst einmal möchte ich mich bei allen von euch Lesern herzlichst bedanken für euer Interesse, für eure Kommentare sowie eure privaten Nachrichten per SMS oder Whatsapp. Meine Reise ist ein Abenteuer, wie ich es noch nie erlebt habe. Vieles ist nicht vorhersehbar! Wunderschöne Begegnungen mit anderen Menschen, nicht beeinflussbares Wetter (zum Glück) und Strassen und Wege, welche nicht zum Ziel führen. Eure Nachrichten sind für mich immer ein Aufsteller! Ihr dürft also ruhig wieder schreiben.
Die erste Nacht im Zelt habe ich gut „überstanden“. Joyceline begrüsste mich am Morgen mit dem Ausruf „you survived!?“ So schlimm war es dann doch nicht, obwohl ich ein Bett dem Schlafsack mit Unterlage definitiv vorziehe. Ich bin ja nicht mehr 20 Jahre alt und in der Pfadi! Einen kleinen Schreckmoment gab es aber in der Nacht schon noch! Um ca. 03:30 Uhr hörte ich plötzlich einen Hund ziemlich aggressiv bellen. Unmittelbar danach ein richtig hohes und lang angezogenes heulen. Wenn man sich dies nicht gewohnt ist, erschrickt man schon. Ich liess mir dann von Joyceline erklären, dass es in den umliegenden Wäldern ein Koyoten-Rudel hat, welches ihre Beute ziemlich stark verteidigt und manchmal näher zu einem Hund kommt, wie dem lieb ist. Nach einer halben Stunde schlief ich wieder ein und erwachte erst wieder morgens um halb acht – bei gerade mal 2°C. Brrr, das war wirklich kalt!

Nach einem Frühstückskaffee, wieder spendiert von Joyceline (ein Rad fahrender Schweizer ist für sie schon ungewöhnlich und darum hatte sie den Narren an mir gefressen….), machte ich mich um halb zehn auf den Weg. Das Wetter war auf der ganzen Strecke gut, aber wirklich kalt und bewegte sich immer um die 3-5°C. Ganz verwunderlich war das natürlich nicht, bewegte ich mich doch eine sehr lange Zeit auf einer Höhe von etwa 1300m.ü.M. Warm bekam ich nur einmal, als mich ein Farmer nämlich nicht durch seine Privatstrasse lies (das GPS zeigte sie nicht als solche an) und ich wieder 2km den Berg hoch pedalen durfte. Dann ging es aber durch wunderschöne Landschaften. Erst kurz vor Kamloops konnte ich mich dann meiner Windschutzkleider sowie der dicken Handschuhe entledigen. Hier auf rund 340m.ü.M. herrscht Frühling. Kamloops ist übrigens eine Stadt mit ca. 90’000 Einwohnern.




Ich traf also um 14 Uhr in Kamloops ein und bin damit rund eine Stunde vor der mit meinem Host abgemachten Zeit vor Ort. Darum fahre ich wenige hundert Meter vor dem Ziel an ein Pub um mich zu verpflegen. Ich bin noch kaum beim Restaurant, da kommt ein Herr etwa in meinem Alter (aber mit einem richtigen Bart, ich arbeite noch daran….) und fragt mich „are you swiss? I have seen your flag!“. Er nimmt mir dann sogar mein Velo ab und parkiert es direkt im Biergarten. Er erzählt mir dann, dass seine Frau Schweizerin sei und aus Estavayer-le-lac stamme. Ich frage ihn dann noch ein paar Dinge im Zusammenhang mit meiner weiteren Reise und er ist mir sofort behilflich. Cool! Später spreche ich im Restaurant mit seiner Frau. Sie und ihr Mann sind in der 1990ern nach Montreal ausgewandert und leben inzwischen in Kamloops. Ihre drei Kinder sind auf der ganzen Welt verstreut. Ich genehmige mir dann erst mal einen Kaffee und einen Salat. Nachdem ich mein sehr ruhig gelegenes Zimmer gefunden und mich eingepufft habe, laufe ich nochmals zurück und esse ein sehr schmackhaftes Kichererbsen Curry. Das war wirklich lecker.

Meine Pläne für die nächsten Tage haben sich gegenüber der ursprünglichen Planung zu Hause ziemlich geändert. Mehr dazu aber in der nächsten Folge „mit Bike und Anhänger quer durch Kanada“.
Tagesstrecke [km] | Tageshöhe [m] | min. Temp. [°C] | Fahrzeit [h] |
68.34 | 591 | 3.0 | 04:46:54 |
Gesamtstrecke [km] | Gesamthöhe [m] | max. Temp. [°C] | ø-Geschw. [km/h] |
437.96 | 4367 | 20.0 | 14.3 |
Lieber Urs,es freut mich,es dir gut geht.Und dass,du auch so gute Leute triffst. Ich lese deine Berichte sehr gerne.Weiterhin gute Reise.l.g Imelda
Hallo Urs
Einfach toll und grossartig wie du das machst! Ich freue mich über jeden Bericht, bin immer sehr gespannt wen und auf was du triffst.
Go, go, go und sei stolz auf jeden Meter den du radelst.
Weiterhin viel Freude, tolle Erlebnisse und bereichernde Begegnungen. Und alles was nicht so toll und beitragend ist pod und poc.
Herzliche Grüsse Irene
Ps. Jetzt wollte ich den Kommentar abschicken, dann kam die Nachricht: Du schreibst deinen Kommentar zu schnell, bitte langsamer . Ich tippe auf dem IPhone mit Einfingersystem. Ok, I try aigain
Hallo Urs
Einfach toll und grossartig wie du das machst! Ich freue mich über jeden Bericht, bin immer sehr gespannt wen und auf was du triffst.
Go, go, go und sei stolz auf jeden Meter den du radelst.
Weiterhin viel Freude, tolle Erlebnisse und bereichernde Begegnungen. Und alles was nicht so toll und beitragend ist pod und poc.
Herzliche Grüsse Irene
Ha hüt morge scho gmeint, dass es hüt kei gschicht git.. D’ziitverschiebig isch halt doch sehr gross..do gsehsch nur – bisch immer der erscht am morge! Und schwiizerdütsch , damit das au wieder emol ghörsch! Une salutation à la femme d’estavayer.. De la france.. E puis de quelq’un qui habitait une année la!
Schloof guet! Bi gspannt wos wiitergoht! Ich plan immer vorus wo du ächt dure fahrsch uf de charte! Schwöschteregrüessli