Die letzte Nacht war definitiv besser wie die vorangegangene. So war ich gegen halb neun Uhr wirklich ausgeruht. Nach dem Studium der Schlagzeilen im Internet telefonierte ich länger mit Daniela, um Klatsch und Tratsch auszutauschen. Etwas nach 10 Uhr verliess ich meine Unterkunft. Der Weg führte mich zuerst 10km in nördlicher Richtung in ein Tim Hortons. Hier schrieb ich auch nochmals einen Blogbeitrag, nämlich den vom Samstag.
Bei schönstem Wetter fuhr ich danach Richtung Süden bis Cape St. Marys. Dieser Punkt befindet sich nur wenige Kilometer südlich des Ortes, an dem ich übernachtet hatte. Hier traf ich zuerst auf den Leuchtturm. Der erste Leuchtturm wurde hier 1866 gebaut. Damals bestand er aus Holz. Der heutige Leuchtturm wurde 1969 erbaut. Er ist immer noch in Betrieb, heute jedoch voll automatisiert und sendet alle 5s ein weisses Licht aus.



Die Felsen hier sind ziemlich schroff. Zudem herrschte zu dem Zeitpunkt, als ich dort war, Ebbe. Das machte die Sache noch eindrücklicher. Zudem hatte es den grossen Vorteil, dass einzelne kleine Felsen aus dem Wasser ragten. Auf diesen Felsen sah ich Bewegungen. Dank dem Teleobjektiv, welches bei meiner Kompaktkamera ganz gut ist, konnte ich diese Tiere fotografieren. Ich teilte meine Sichtung auch anderen Besuchern mit, welche die Tiere nicht gesehen hatten. Sie waren sehr dankbar dafür!


In unmittelbarer Nähe des Leuchtturms befand sich ein Hafen, welcher vor allem von Booten für den Hummerfang benutzt wird. Hier sah man auch gut, wie die Boote für Reparaturen aus dem Wasser gehievt werden. Das funktioniert aber nur bei Flut!


Keinen Kilometer weiter südlich traf ich dann auf den Strand von Mavillette. Das ist ein Sandstrand wie er im Buch steht! Er war riesig, natürlich ebenfalls dank gerade herrschender Ebbe. Ebenso war er absolut sauber, weil dort im Wasser keine Wasserpflanzen wachsen. Allerdings war der Strand nur vereinzelt besucht. Vermutlich war auch den Einheimischen das Wasser zu kalt, denn die Temperaturen bewegen sich in dieser Jahreszeit immer im Rahmen von 15-19°C.





Ich fuhr dann weiter in Richtung Süden. Wenn immer möglich nahm ich Nebenstrassen und immer wieder versuchte ich, an die Küste zu kommen. Dies gelang mir aber nicht immer bzw. relativ wenig. So traf ich dann an meinem nächsten Ziel ein. Es war der Leuchtturm von Cape Forchu, wenige Kilometer südwestlich von Yarmouth. Wenn jetzt jemand meint, ich sehe mir nur Leuchttürme an, stimmt das nur bedingt. Aber die Strecke hier entlang der Küste heisst offiziell Lighthouse Road, eben weil es hier viele Leuchttürme hat. Diese Strasse zieht sich noch bis Halifax hin. Sicher werde ich dir also noch einige zeigen, den bekanntesten jedoch erst am Ende meiner Soloreise. Welcher das wohl ist? Kleine Hilfe: Es hat etwas mit dem Swissair-Unglück von 1998 zu tun.



Neben dem Leuchtturm hatte es ein einfaches Blumenbeet, in welchem Schmetterlinge flatterten. Mir war es vergönnt, diese wunderschönen Tiere zu beobachten und zu fotografieren. Ich glaube, diese Bilder sind mir gut gelungen. Ich bin richtig stolz darauf!



Nach dieser schönen Begegnung fuhr ich nach Yarmouth in mein Airbnb. Es wird von Gina vermietet. Es ist ein schnuckeliges kleines Häuschen, etwa 15-20 Gehminuten vom Zentrum. Ich werde das Haus die kommenden zwei Nächte für mich allein haben, denn Gina wird nicht zu Hause sein. Wie ich ins Haus kam? Es stand einfach offen!



Und mit diesen zwei Bildern, aufgenommen im Garten des Hauses verabschiede ich mich. Bis zum nächsten Blogbeitrag!


Autostrecke: 68km