28. Juli 2019 – Trois-Rivières-Québec

Wieder war die Nacht wunderbar ruhig, so ruhig, dass ich erst kurz nach 9 Uhr erwachte. Eigentlich war Regen angesagt mit einer Wahrscheinlichkeit von über 50%. Regentropfen fielen aber keine, den ganzen Tag nicht, auch nicht in Québec.

Um 10 Uhr verliess ich dieses wirklich coole Airbnb. Meinen Host Sarah sah ich leider nicht mehr! Verständlich, mit 25 Jahren würde ich auch nicht so früh aufstehen. Ich habe selbst drei Kinder und weiss wie das ist.

Das Paar, welches zur gleichen Zeit im Airbnb war, hatte mir am Vorabend gesagt, dass zwischen Trois-Rivières und Québec nichts zu sehen sei, egal auf welcher Seite des St. Lorenz-Stromes. Zugleich gaben sie mir aber auch noch Tipps, was ich mir in der näheren oder weiteren Umgebung der Grossstadt Québec (~550’000 Einwohner) ansehen könnte.

Irgendwo unterwegs ein Kornfeld mit einer halbverfallenen Scheune

Zuerst fuhr ich direkt ins Frühstück. Danach wählte ich den Weg über die Laviolette-Brücke auf die Südseite des St. Lorenz-Stromes. Diese Brücke wurde 1967 gebaut und 2006-2008 grundlegend saniert. Der reine Stahlbau weist eine Länge von 1375m auf, wobei der mittlere Bogen-Teil allein 335m lang ist. Die Gesamtlänge der Brücke beträgt ca. 2700m. Diese Gerberträger-Brücke (Fachausdruck für die Art der Konstruktion) ist also wirklich imposant!

Blick von der Südseite des Stromes auf die Laviolette-Brücke
Blick von der Gegenseite auf Trois-Rivières. Das Amphitheater ist gut zu sehen
Kein Meer und kein See, nur ein Fluss!
Das Ufer des St.Lorenz Stroms ist teilweise sehr seicht
Ihr werdet noch das eine oder andere Schiff zu sehen kriegen….

Auf der Südseite in Bécancour traf ich noch auf das Hotel, in welchem ich auf meiner Reise 2016 einquartiert war. Heute muss ich sagen, dass ich damals eindeutig am falschen Ort war, den Trois-Rivières ist viel schöner. Es war denn in etwa so, wie es mir prophezeit wurde: Ich sah nicht wirklich viel! Ab und zu grosse Felder, manchmal ein schöner Ausblick auf den St. Lorenz Strom und das war es dann. In Saint-Pierre les Besquets traf ich an einem Ort mit einer wunderbaren Aussicht auf den St. Lorenz Strom, diese Christus-Statue. Ich finde sie passt zum heutigen Sonntag.

Seid gesegnet ihr Lieben!
Kleine Schönheit am Wegrand

Danach fuhr ich zu meinem ersten Tagesziel, den Chutes de la Chaudière. Dies war einer der Tipps, welche ich gestern Abend erhielt. Diese Wasserfälle sind wirklich schön, auch wenn am obersten Punkt der Betonriegel des Staus zu sehen sind. Die Gesamthöhe der Fälle beträgt übrigens 35m. Sie sind nur ca. 15 Minuten von meinem Airbnb entfernt. Damit man beide Seiten der Fälle erreichen kann, wurde eine Hängebrücke mit einer Länge von 130m gebaut. Diese Brücke war ziemlich abenteuerlich, ich kam mir vor wie wenn ich besoffen wäre, so heftig schaukelte sie! Dabei waren nicht sehr viele Menschen auf der Brücke. Ob dieses schaukeln so gewollt ist, wage ich zu bezweifeln.

Die Wasserkante am Rivière Chaudière

Die Hängebrücke
Laufstegbreite etwa 1.8m
Blick von der Hängebrücke Richtung Wasserfälle
Blick von der Hängebrücke Richtung Québec
Es geht mir gut, auch wenn das Wetter wirklich heiss ist

Knapp vor 16 Uhr traf ich dann an meinem Endziel in Québec ein. Maida heisst mein Host für die kommende Zeit. Sie spricht nur Französisch und Portugiesisch. Meine Französischkenntnisse sind relativ beschränkt – das wird lustig! Ich weiss immerhin schon, dass sie ursprünglich aus Kuba stammt, vor vielen Jahren aber nach Kanada kam. Ich bin gespannt, was ich alles noch herausfinden werde. Das wird auf jeden Fall eine Herausforderung, aber ich nehme sie an!

Chanel, meine Beschützerin im Airbnb……

Autostrecke: 166km

Eine Antwort auf „28. Juli 2019 – Trois-Rivières-Québec“

  1. Lieber Urs ,deine Berichte sind so spannend ,jeden Tag freue ich mich auf sie ! Weiterhin eine gute Reise , überigens siehst immer noch gut aus! Gruss Leonie

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