Ich weiss gar nicht so recht, was ich euch von diesem Samstag in Québec erzählen soll! Als ich aufwachte, war der Himmel schon ziemlich verhangen. Trotzdem lief ich den Weg vom Château Frontenac zum Park Abraham ab. Dieser Park ist eigentlich nichts anderes als die früheren Schlachtfelder von Québec. Der Weg ist ein richtiger Touristenweg, denn der ganze Weg besteht aus Holzplanken und Treppen, technisch also nicht wirklich anspruchsvoll. Dieser Weg läuft entlang der ehemaligen Stadtmauer.



Ausnahmsweise hatten die Wetterprognosen einmal recht, vor allem was den Regen angeht. Dieser wurde nämlich auf Anfang Nachmittag angesagt und pünktlich um 12 Uhr begann es dann auch leicht zu tropfen. Da war ich aber schon wieder auf dem Heimweg. Als es dann richtig regnete, war ich bereits in meinem Zimmer. Ja und was macht man, wenn es draussen regnet und die Lust auf Abenteuer vor der Haustüre nicht da ist? Man setzt sich gemütlich irgendwo hin, liest ein Buch, rätselt oder beschäftigt sich sonst irgendwie. Genau das tat ich dann auch heute Nachmittag.
Als ich vor ungefähr einer Woche hier ankam, fragte ich meinen Host Maida, ob ich auch meine Wäsche waschen könne. Sie bejahte damals und hatte gemeint, dass sie die Wäsche machen solle. Darum erinnerte sie mich heute daran. Ich teilte ihr dann mit, dass ich dies schon alleine tun könne, denn zu Hause würde ich dies auch machen.. Sie staunte Bauklötze! Hätte ich ihr gesagt, dass ich auch meist meine Kleider selber bügeln würde, wäre sie wahrscheinlich vom Sofa gefallen!
Nachdem der Regen um 17 Uhr aufgehört hatte, lief ich in Richtung Stadt um etwas für das Wohlbefinden meines knurrenden Magens zu finden. Ich lief zuerst am Restaurant vorbei, weil ich meinte, dass es dies nicht wäre. 50m später machte ich aber rechtsumkehrt und lief in das Restaurant „London Jack“ hinein. Es sollte sich lohnen, denn hier ass ich die besten Fish and Chips (aus Süsskartoffeln), welche ich je in Kanada hatte!

Morgen Sonntag wird der letzte Tag in Québec sein. Ich bin eigentlich kein Stadtmensch und sage mir jeweils, dass ich nach maximal vier Tagen genug von einer Stadt hätte, egal wie schön sie ist. Trotzdem reservierte ich damals aus dem Bauch heraus acht Nächte hier in Québec. Kurz bevor ich in Québec eintraf, war ich mir nicht mehr so sicher, ob dies eine gute Idee gewesen war. Rückblickend darf ich sagen, dass es mir nie langweilig war und dass ich mir immer schöne Erlebnisse kreieren konnte. Ich freue mich jetzt aber sehr, aus dieser Stadt heraus zu kommen und den letzten Teil meiner Reise antreten zu können. Wie diese in etwa aussehen wird, werde ich euch morgen erzählen.