Kurz vor 10 Uhr fuhren wir heute Morgen bei trockenem Wetter in Rocky Harbour ab in Richtung Süden. Wie du auf dem Beitragsbild sehen kannst, sind die Laubbäume bereits sehr farbig. Dass es nicht farbiger ist liegt daran, dass die Nadelbäume hier noch vorherrschen.



Als Erstes fuhren in Richtung Trout River, das ist auf der Karte weiter unten der erste Abstecher in Richtung Westen. Wir wollten die Tablelands sehen. Die Tablelands zeichnen sich durch ein karges und wüstenartiges Landschaftsbild mit ockergelber Farbgebung aus. Die Tablelands bestehen aus einer Gruppe von Hochflächen, kleinen Bergen und Tälern. Sie gehören noch zum Gros Morne Nationalpark, den wir gestern besuchten. Für gewöhnlich sieht man weltweit nur die Gesteine der dünnen Erdkruste. Nur an ganz wenigen Orten auf der Erde wurde das tiefer liegende Gestein des Erdmantels durch Faltungen bis an die Erdoberfläche gehoben. Einer dieser seltenen Orte sind eben die Tablelands.


Die Strecke führte heute über viele Hügelkuppen und dann auch wieder tiefe Täler. Insgesamt gab das dann wirklich eine grosse Menge Höhenmeter, welche jedoch mit dem Auto bequem zu meistern waren.

Unser zweiter Abstecher führte uns wieder in den Westen, jedoch weiter südlicher. Wir steuerten in Richtung Cape St. George, fuhren jedoch nicht ganz bis zum äussersten Zipfel, sondern nur bis zu den Hidden Falls bei Sheaves Cove. Wie es der Name schon sagt, ist dieser Wasserfall ein wenig versteckt. Auch die Signalisation am Strassenrand ist relativ unscheinbar. Der Wasserfall sowie der Strand mit seinen Felsen sind aber umso schöner. Für ein Bad im Meer war es aber definitiv zu kalt (Lufttemperatur 8°C)!







Nach diesem Besuch fuhren wir auf direktem Weg zu unserem heutigen Ziel in Port aux Basques. Einen grossen Teil dieser Reststrecke fuhren wir über den Highway 1, welcher zum Trans Canada Highway gehört. Diese Strecke ist 2-4 spurig und darf mit 100km/h befahren werden. Seitliche Leitplanken und eine Abtrennung zum Gegenverkehr gibt es hier nicht! Allerdings ist das Verkehrsaufkommen, mindestens zur jetzigen Jahreszeit, nicht sehr gross. Auf diesem Highway durften wir auch einen Elchbullen auf dem Highway begrüssen. Vor uns mit etwa 100m Abstand fuhr ein Personenwagen, welcher ziemlich schnell abbremste und an den rechten Seitenrand fuhr. Etwa 20m vor ihm stand ganz links auf dem dreispurigen Highway ein stattlicher Elchbulle. Wir hielten dann ebenfalls hinter dem vorausfahrenden Fahrzeug an. Bis ich aber das Fenster geöffnet und den Fotoapparat bereit hatte, war dieses schöne Tier schon auf unserer Seite im Gebüsch verschwunden.
Autostrecke: 537km