Aufgrund der gestrigen Wetterprognosen für heute Samstag, erwartete ich heute Morgen beim Aufwachen eigentlich ein sanftes Rauschen durch Regen. Dem war aber nicht so! Stattdessen hörte ich unregelmässige Kratzgeräusche vor meinem offenen und nur mit einem Mückennetz versehenen Fenster. Ich öffnete darum die Nachtvorhänge und hörte vorerst einmal nichts mehr. Kurze Zeit später sah ich dieses Eichhörnchen auf meinem Fensterbrett. Da dieses Fenster vom Vordach geschützt ist nehme ich an, dass es diesem putzigen Tierchen draussen einfach noch zu nass war.

Darauf telefonierte ich länger mit Daniela und darauf mit meiner Schwester Luzia, meinem Schwager Norbert sowie den in Winterthur weilenden Eltern. Alle sind wohlauf und das ist ja das Wichtigste und Schönste!
Darauf machte ich mich auf zum Morgenessen. Da der Weg dorthin durch den Gibbson Park führt, lief ich nochmals kreuz und quer, um nach der Eule zu suchen. Leider habe ich sie nicht gefunden, vermutlich wollte sie aber einfach ihre Ruhe und hat sich versteckt. Da ich meine Regenjacke mitgenommen hatte und das Wetter aber immer schöner wurde, lief ich nach dem Morgenessen nochmals heim und entledigte mich dieses Ballastes. Alles was nicht nötig war liess ich zu Hause, denn mit dem starken Regen am Vorabend sowie der inzwischen sehr warmen Sonne ergab das eine richtig schwüle Angelegenheit.
Kurz darauf lief ich wieder los zum Musikfestival. Ich kaufte mir am gleichen Stand wie gestern nochmals zwei (andere) T-Shirts. Heute war ein anderes Girl am Stand. Wir schwatzten ein paar Minuten, ich erklärte ihr meine Reise und unter anderem fragte sie mich dann, ob ich gerne Bier hätte. Auf meine Gegenfrage nach dem Warum teilte sie mir mit, dass sie in Halifax an der Waterfront im grössten und darum nicht übersehbaren Pub arbeite. Ich solle doch dann einfach mal reinschauen. Cool, wenn man solche Tipps erhält!
Im Gelände selbst spielten diverse Bands. Gefallen hatte mir nur eine und dort blieb ich auch länger stehen und hörte zu. Diese vorwiegend schwarze Gruppe machte ziemlich Stimmung, das war ein gutes Erlebnis.

Mitte Nachmittag lief ich langsam wieder nach Hause, schnell ging es nicht. Erstens war es immer noch sehr drückend von den Temperaturen her und zweitens hatte ich mir an einem Zeh ein „Blatere“ eingefangen (wie heisst eigentlich der hochdeutsche Ausdruck dafür?). Zu Hause war dann erstmals eine kühlende Dusche angesagt. Danach machte ich es mir auf der Veranda beim Eingang gemütlich. Inzwischen war nämlich eine leichte Brise aufgekommen und das tat richtig gut.
Richtig gut tat auch das Telefongespräch mit meinen Eishockey-Freunden. Für diejenigen, welche es noch nicht wissen: Dass ich ein angefressener Fan der Rapperswil-Jona Lakers bin, muss ich euch ja nicht mehr erzählen. Dabei spielt es keine Rolle, wie gut oder weniger gut die Mannschaft spielt. Wir sind eine Gruppe, welche schon seit Jahren die Spiele der Mannschaft verfolgen. Nebst den Spielen treffen wir uns auch sonst in unregelmässigen Abständen. Da wir im Stadion im Sektor C3 sitzen, haben wir unsere Gruppe Club ***C3*** getauft. Diese Gruppe, die in den letzten Jahren immer ein bisschen grösser wurde, feierte heute Samstag ihre Sommerparty, selbstverständlich in den Clubfarben rot-weiss-blau. Die Menschen in dieser Gruppe gehören zu meinen wichtigsten Freunden und es ist wirklich toll, zu ihnen zu gehören. Da ich dieses Jahr leider nicht mitfeiern konnte, musste ein Telefongespräch genügen. Nächstes Jahr werde ich aber wieder voll dabei sein!!
So, das wäre der Bericht vom Samstag. Ich staune immer wieder selber, wie viele Zeilen zusammenkommen, auch wenn eigentlich gar nicht so viel lief. Mich nimmt wunder, was ihr als meine treuen Leser in knapp drei Monaten macht, wenn meine Reise definitiv vorbei sein wird. Da habt ihr ja plötzlich viel Zeit übrig…..