8. Juli 2019 – Niagara Falls

Heute fand meine Tagwache früher statt wie sonst. Dafür verantwortlich war der kleine Lucien! Er schläft im Zimmer gleich neben mir. Als ich um 6 Uhr in der Früh auf die Toilette musste, knarrte die Türe. Dies hörte der Kleine und begann dann zu plärren. Mir war das eigentlich egal, denn ich konnte ja wieder ins Bett zurückkehren. Ich nehme aber an, dass sein Vater (die Mutter musste als Stewardess arbeiten) nicht nur Freude am Geschrei seines Sohnes hatte. Bei mir mindestens war das damals so. Ich kehrte also in mein Zimmer zurück, drehte mich in meine bevorzugte Lage und erwachte erst kurz vor 9 Uhr wieder.

Nach der Morgentoilette machte ich mich kurz vor halb elf Uhr auf den Weg. Zuerst war natürlich ein Kaffee an der Reihe. Ich überlegte lange, ob ich die Strecke von meinem Airbnb zu den Wasserfällen mit dem Auto oder zu Fuss zurücklegen soll. Die Distanz beträgt immerhin 9.5km. Da das Wetter schön war, die Sonne aber nicht sehr stark brannte und immer ein wenig Wind wehte, wählte ich die Variante zu Fuss. Nach ca. 100 Minuten war ich dann bei den Wasserfällen bzw. im Vergnügungsviertel vor den Wasserfällen. Beim letzten Besuch 2016 habe ich diese Strassen irgendwie übersehen oder ausgelassen. Hier herrscht eine richtige Dauer-Chilbi. Allerlei Bahnen, ein Riesenrad, natürlich Dutzende Restaurants und Tausende von Leuten.

Dauerchilbi in Niagara Falls

Das ist und war nicht unbedingt meine Welt, aber die Wasserfälle wollte ich unbedingt sehen. Dieses Jahr sind sie besonders spektakulär, da die grossen Seen alle sehr viel Wasser haben. Entsprechend tosen auch Millionen von Kubikmeter Wasser über die beiden Fälle (2.6Mio Liter pro Sekunde!). Der kanadische Wasserfall (57m hoch) ist dabei wesentlich spektakulärer wie der amerikanische (30m hoch). Ich buchte auch noch eine Tour hinter den kanadischen Wasserfall. Aus meiner Sicht war das allerdings ein Reinfall bzw. geht das in Richtung Abzocke. Man konnte nämlich nur mit einem Lift knapp 40m in die Tiefe fahren und dann von dort aus eine Plattform besuchen, von welcher aus man den kanadischen Wasserfall von fast unten sieht. Zudem gab es noch einen Stollen quer zum Wasserfall mit zwei Öffnungen Richtung Wasserfall. Vor dem kleinen Loch sah man aber nur eine Wasserwand. Dafür bezahlt man aber umgerechnet ca. Fr. 20.–!

Der amerikanische Wasserfall
Der kanadische Wasserfall
 
Die Wasser-Absturzkante des kanadischen Wasserfalls
Der kanadische Wasserfall von fast unten gesehen
Der kanadische Wasserfall in einer der verschiedenen Beleuchtungen

Anschliessend lief ich nach Hause und kam kurz nach 16 Uhr an. Hier genehmigte ich mir eine Dusche und begann, meine Fotos und Filme aufzubereiten. Gegen 18 Uhr machte ich mich wieder auf den Weg zu den Wasserfällen, diesmal allerdings mit dem Auto. Da ich den Weg beim ersten Besuch zu Fuss machte, wusste ich jetzt allerdings, wo man kostenlos parkieren konnte. Nach einem Znacht in einem der vielen Restaurants sowie einem Kaffee an einem anderen Ort wartete ich mit vielen anderen Menschen auf das Eindunkeln. Ab ca. 21:30 Uhr wurden die Wasserfälle mit verschiedenen Farben beleuchtet. Ich habe dazu auch einen Film gemacht. Leider ist das Internet für den Upload aber relativ langsam und ich relativ spät dran mit dem schreiben dieses Berichtes und darum wird das leider nichts. Um Punkt 22 Uhr wurde dann, wie jeden Abend im Sommer, ein 5-10-minütiges Feuerwerk gezündet.

Heute lief ich übrigens insgesamt ca. 25-30km!

Hotels bei den kanadischen Wasserfällen

Eine Antwort auf „8. Juli 2019 – Niagara Falls“

  1. Hallo Urs
    Danke für all deine täglichen Berichte. Mit Begeisterung lese ich deine Zeilen. Ich war 1982 auch in dieser Ecke! War im Museum der Rekorde und habe noch ein Photo von der damaligen grössten Frau! Sie hiess irgendwie Sally ….. und war 2 Meter ? 30 ! Oder irgend wie so! Fand die Geschichten welche ja oft mit dem Tod endeten über den Wasserfall in einem Fass sich in die Tiefe stürzen zu lassen auch sehr interessant. Die Menschheit hat immer nach Rekorden gelüstet, vor der Vernunft! Wahrscheinlich war der finanzielle Anreiz auch schon damals vorhanden! Weiterhin eine tolle Reise. Gruss Ursula

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